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Heike Adler und Markus Weber

Vespatour in Norditalien 2022

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20.08.2022 - 01.09.2022

20.08.2022
Abfahrt in Richtung Südtirol um 07:30 Uhr an der Agip Tankstelle. Bernd, Iris und Heike müssen noch tanken. Wir hoffen, dass wir trocken bleiben. Gestern hat es in Vorarlberg sehr stark geregnet, so dass einige Straßen noch immer unter Wasser stehen. Aktuell ist es bewölkt und trocken.
Am See entlang geht es über Rorschach nach Wiehnacht nach Heiden. Unterwegs machen wir halt am Aussichtspunkt, um Fotos vom Bodensee und von den Vespen zu machen. Bei Oberriet geht es über den Zoll nach Österreich und weiter nach Bludenz. In Bludenz machen wir am Bahnhof in der Bäckerei „Mangold“ eine Rast. Vor der Weiterfahrt machen wir uns „winterfest“, die Silveretta Hochalpenstraße liegt vor uns, da kann es kalt werden. Wir erreichen bei bedecktem Himmel die Biehler Höhe und somit dem Silveretta Stausee und machen direkt am Stausee unsere nächste Pause.
Die Fahrt geht weiter in Richtung Landeck. In Ischgl machen wir einen Tankstopp. Unterwegs sehen wir viele orthodoxe Juden, die von der Synagoge kommen oder zur Synagoge gehen – scheint ein jüdischer Feiertag zu sein. Unser Weg führt uns durch Landeck und Zams bis nach Oetz. In Oetz machen wir wieder eine kleine Pause und trinken einen warmen Kaffee. Hinauf zum Timmelsjoch führt der Weg nun die Serpentinen hoch. An der Mautstelle machen wir eine kleine Pause, ehe wir weiter zur Passhöhe hinauffahren.
Hier oben weht ein sehr kalter und heftiger Wind. Deshalb freuen wir uns auch hier über einen heißen Kaffee in der Wirtschaft. Aus den Fenstern beobachten wir, wie andere „Gäste“ Erinnerungsfotos zwischen unseren Vespen machen. Scheint schon was Besonderes zu sein. Wir machen dann auch noch Erinnerungsfotos unterm Timmelsjochmuseum, ehe es dann hinab geht in Richtung Moos und das Tal der Passeier. Kurz nach St. Leonhard muss dann Bernd die Führung übernehmen. Mein Navi ist ausgestiegen. Mein Datenvolumen war leider aufgebraucht. Ich hatte vergessen die EU-Option zu aktivieren.
In Nals angekommen fahren wir eine kleine Runde, ehe wir dann die richtige Straße finden und zu unserer Pension einbiegen. Die Pension Helga (Andreas-Hofer-Weg 7) wird für die nächste Woche unser Basislager sein. Kurz nach 18 Uhr stellen wir die Motoren ab und bringen unser Gepäck in unsere Zimmer. Zum Umziehen bleibt nur wenig Zeit, wir haben alle Hunger und es geht ab ins Restaurant Figl (Empfehlung von Helga). Es gibt Pizza für alle. Gegen 22 Uhr sind wir dann alle im Bett.
Mein Tachometer zeigt 370 km an. Zwei Pässe sind darin enthalten.





21.08.2022
Nach einem sehr üppigen Frühstück fahren wir gegen 11 Uhr durch die Obstplantagen nach Meran. Unterwegs sehen wir eine Jausenstation, die uns sehr anspricht. Wir beschließen auf dem Heimweg hier kurz halt zu machen, um einen Platz für das Abendessen zu reservieren.
In Meran angekommen finden wir ganz in der Nähe der Bogengasse sehr schöne „Vespa“ Parkplätze und stellen unseren Vespen hier ab. Wir schlendern durch die Fußgängerzone und schauen uns die ganzen Schaufenster an. Gegen 14 Uhr gehen wir am Kurpark einen Kaffee trinken und holen uns alle noch ein Eis.
Auf der Rückfahrt nach Nals machen wir dann wie geplant an „Kathi’s Jausenstation“ halt und trinek Apfelschorle. Dabei reservieren wir einen Tisch für heute Abend. Zurück in der Pension machen wir alle noch ein kleines Mittagsschläfchen.
Um 17:45 Uhr ist Abfahrt zum Abendessen. Es gibt Knödel und zum Nachtisch Strudel. Die Wirtin erklärt uns, dass sie alles frisch zubereitet – man schmeckt es. Später in der Pension trinken wir noch eine Flasche Südtiroler Wein und gehen dann gegen 22:30 ins Bett.
Der Tachometer zeigt 28km mehr an.



22.08.2022
Heute dauert das Frühstück nur bis 9 Uhr, denn wir wollen eine Runde durch die Dolomiten drehen. Über Bozen und den Karrersee geht es in die Dolomiten. Am Karrerpass machen wir die ersten Fotos mit dem Latemar und dem Rosengarten im Hintergrund.
Es geht weiter über Vigo di Fassa – hier legen wir einen Tankstopp ein – und Pozza di Fassa. Es ist sehr viel Verkehr und es geht nur langsam vorwärts. Auch wenn wir oft von Motorrädern überholt werden, bleiben wir lieber in der Kolonne – wir sehen ja die gefährlichen Situationen bei den „Großen“. Dann geht es hinauf zum Sella Joch. Hier ist fast kein Verkehr mehr. Um 12:30 erreichen wir die Passhöhe und machen die Erinnerungsfotos.
Nun fahren wir hinab in Richtung Wolkenstein. Die Strecke ist sehr schön und scheint nicht zu enden. Im Tal angekommen geht es dann schon wieder hinauf in Richtung Renon. Ein Schild zeigt an, dass die Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Wir fahren trotzdem weiter über Schotterpisten. Unterwegs überholen wir einen Bagger.
In Renon gehen machen wir in einem Café Pause. Von hier aus sieht man auch die berühmten Erdpyramiden. Dann geht es zurück nach Bozen. In Bozen fahren wir über verkehrsberuhigte Wege in Richtung Nals. Wir gehen noch Einkaufen, für ein schönes Vesper.
Beim Abendessen bekommt Iris ihren Vespa Schlüssel von einem Pärchen überreicht, das auch in der Pension abgestiegen ist. Sie hat ihren Schlüssel in der Vespa stecken lassen und das Paar war so freundlich, den Schlüssel zu sichern.
Wir freunden uns mit den Beiden (Reiner, Gitta und Hund Charly) an und unterhalten uns auch viel über die Vespen.
Heute waren es 172 km über zwei Pässe.





23.08.2022
Heute haben wir Großes vor. Das Stilfser Joch steht an. Um 09:30 Uhr fahren wir in Nals los. Es geht den Vinschgau hinauf. Unterwegs tanken wir noch. Es herrscht heute viel Verkehr. Fast in jedem Ort staut sich der Verkehr, wegen der Ampelschaltung. In Spondinig trennt sich der Verkehr zum Stilfserjoch von dem, der den Reschenpass hinaufwill. Kurz vor Stilfs dann die ersten zwei Kurven der insgesamt 47, die uns erwarten. Auf der weiteren Fahrt fährt ein Bus vor uns her – sehr schön, der räumt den Gegenverkehr für uns aus dem Weg, so dass wir die ersten Kehren schön fahren können. Der Busfahrer meint es nett mit uns und lässt uns dann vorbei – schade, jetzt muss man in jeder Kurve genau schauen.
Wir rasten im Berghotel Franzenshöhe auf 2188m und trinken einen leckeren Kaffee in der Morgensonne. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die letzten Meter hinauf zum Pass. Große Motorräder, Porsche und auch Oldtimer und dazwischen auch immer wieder eine Vespa düsen den Pass hinauf.
Nun geht es für uns auch weiter. Wir haben Glück und erwischen eine größere Lücke im Verkehr, so dass wir um 12:30 auf der Passhöhe ankommen. Hier herrscht ein riesiges Gewimmel an Autos, Motorrädern, Fahrrädern und Menschen – ein Idyll ist das hier nicht. Eher wie auf einem Jahrmarkt geht es hier zu. Bernd und Markus nehmen eine Hirschbratwurst an einem der Stände. Das Brötchen ist gut mit der Wurst und mit Sauerkraut gefüllt – für 8 EUR darf es auch etwas mehr sein. Aber es schmeckt lecker hier auf 2760m. Noch einen Kaffee im Hotel Genziano. Leider ist das Personal nicht gerade freundlich, so bleibt es „nur“ bei einem Kaffee.
Dann geht es in Richtung Schweiz hinunter über den Umbrailpass nach Müstair. Einige chaotische Autofahrer lassen wir gerne an uns vorbeifahren – die hatten es offenbar sehr eilig, kamen dann aber doch nicht richtig vorwärts – Sonntagsfahrer halt. Im Tal geht es durch das Engadin wieder in die Gegend um Meran. In Castelbello machen wir Rast bei einer Bekannten von Bernd. Sie hat in der VOBA Konstanz gearbeitet und ist vor drei Jahren von Steißlingen hierher ausgewandert. Noch einen kleinen Imbiss in Meran und dann geht es auf Nebenstraßen wieder nach Nals. Auf den letzten Metern kaufen wir dann noch im Supermarkt Rotwein und Chips für den Abend. Es wird ein schöner Abend mit Reiner und Gitta. Reiner ist ganz angefressen von unserer Tour und googelt während unserer Gespräche ständig im Netz nach Angeboten für Vespen – er möchte unbedingt eine kaufen.
188km und zwei weitere Pässe stehen im Fahrtenbuch.





24.08.2022
Heute fahren wir am Morgen nach Kaltern auf den Markt. Auf dem Parkplatz in Kaltern direkt am Markt nutzen wir zu viert einen Parkplatz. Von hier geht es einmal quer über den Markt und zurück. Genau gegenüber vom Parplatz ist ein schönes Café, hier genießen wir das zweite Frühstück – Cornetto und Cappuccino. Nun geht es ein kleines Stückchen zurück und dann den Mendelpass hinauf. Im Vergleich zum Vortag ein Klacks. Weiter geht es zum Lago di Santa Gustina. Dort machen eine gute Stunde Pause und liegen im Gras, ehe wir dann weiter zum Passo Malga fahren und weiter nach Nala.
Hier suchen wir lange nach einer Parkmöglichkeit und gehen dann ein Eis essen und im Spar zum Einkaufen. Dann geht es durch die Apfelplantagen zurück in die Pension Helga zum Abendessen. Dort treffen wir wieder Reiner und Gitta. Es wird ein langer Abend mit vielen Gesprächen über Camping, Vespa und Porsche – Reiner arbeitet bei Porsche in der Entwicklung.
Heute waren es 132 km und zwei weitere Pässe – wenn auch kleine.



25.08.2022
Heute wird es ruhig. Schon früh fahren wir nach Mölten, eine kleine Tour über das Hinterland und wieder hinab nach Trauttmansdorff. Wir besichtigen die Gärten und das Koffermuseum. Wir essen im Dorf auch noch eine Kleinigkeit, ehe wir wieder auf die Vespa steigen und nach Meran weiterfahren. Dort trinken wir in einem Lokal, das Iris und Bernd von früher kennen noch einen Kaffee, ehe es über Nebenstrecken nach Nals zurück geht. In Lana legen wir noch einen Tankstopp ein, denn morgen trennen sich unsere Wege. Bernd und Iris fahren nach Hause, während Heike und Markus zum Iseosee fahren.
Die letzten 6 Tage haben wir mit Iris und Bernd fast 900 km auf den Vespen zurück gelegt.



26.08.2022
Iris und Bernd fahren heute über den Ofenpass und den Flüelapass zurück nach Konstanz. Dort werden sie so gegen 18 Uhr ankommen. Heike und Markus nehmen den Weg in Richtung Süden nach Iseo. Wir fahren erneut über den Mendelpass hinauf auf die Hochebene. Diesmal fahren wir am Lago die Santa Guistine vorbei, weiter zum Idrosee, hier nehmen wir unseren obligatorischen Kaffee und ein Cornetto. Es geht weiter nach Iseo. In Iseo versperrt und an einem Kreisverkehr, etwa 200m vor unserem Tagesziel ein Polizeiposten den Weg – in Iseo ist Markt und die Straße ist noch etwa 1h gesperrt – also fahren wir in ein nahegelegenes Einkaufszentrum und warten geduldig, dass die Sperre bald aufgehoben wird.
Nach etwa 1h fahren wir erneut in Richtung unserer Unterkunft – gerade wird die Sperre aufgehoben. Nach weiteren 100m ist nun aber endgültig Ende. Wir sehen unsere Unterkunft, aber wir kommen nicht hin. Das Haus liegt in einem Verkehrsberuhigten Bereich und wir dürfen nicht rein fahren. Heike geht das letzte Stück zu Fuß und Markus passt auf die Vespen auf. Während er auf Heike wartet, wird er von der Polizei darauf hingewiesen, dass man an der Stelle auch nicht Parken darf. Mit Händen und Füßen erklärt Markus, dass wir gleich weiterfahren. Die Polizei drückt ein Auge zu.
Kurz darauf kommt auch schon Heike mit unserem Herbergsvater vom „La Veranda“. Er lotst uns nur ein Paar Meter weiter auf einen Parkplatz. Dort schließt er einen Zaun zu einem alten verlassenen Grundstück auf und zeigt uns eine Garage, in der wir die Vespen abstellen können. Wir laden unser Gepäck in sein Auto und fahren zur Pension. Auf Nachfrage empfiehlt er uns ein Restaurant am anderen Ende der Stadt und reserviert uns auch gleich Plätze.
Wir machen uns nun auf, Iseo zu erkunden. Wir waren schon einmal hier und kennen uns ein wenig aus. Daher steuern wir ganz in der Nähe des Restaurants eine Eisdiele an, die wir schon kennen und lassen uns einen leckeren Eisbecher schmecken.
Später gehen wir dann in die Empfohlene Trattoria – wir erhalten einen Tisch draußen auf der Straße. Das Essen ist superlecker. Heike wollte gerade zum Zahlen gehen, als hinter uns aus einer Gasse Axel und Fabiola raus spazieren. Unser guter Bekannter und Steuerberater macht zufällig auch hier Urlaub. Mit denen gehen wir auf die Piazza Garibaldis. Da gibt es noch einen Aperol, ehe wir uns kurz vor 12 verabschieden. Axel und Fabiola sind oft hier in Iseo und kennen schon eine Menge Leute und erklären uns, dass unser Herbergsvater der Onkel vom Besitzer der Trattoria ist – aha, welch Zufall.
230 km waren es von Nals nach Iseo.



27.08.2022
Heute regnet es. Uns ist klar, wir lassen die Vespa stehen. Nach einem Frühstück auf der Veranda im „La Veranda“, gehen wir in der Stadt bummeln. Später fahren wir mit dem Schiff nach Sarrico. Dort hat es schon aufgehört zu regnen. Über eine Brücke erreichen wir auch noch Paratico. Dort essen etwas, ehe wir zur Schiffsanlegestelle zurück spazieren und mit dem Schiff wieder nach Iseo fahren. Heute gehen wir in das Restaurant, in dem Fabiola und Axel am Abend zuvor essen waren. War auch sehr lecker, aber nicht so reichhaltig, wie am Abend zuvor.



28.08.2022
Unser heutiges Ziel ist Chiavenna, unser Ziel des vergangenen Jahres. Gleich um acht nach dem Frühstück fahren wir von Iseo los. Der Weg führt uns durch Bergamo, wo uns ein lokaler Vespaclub ein Stück begleitet. Von hier geht es nun langsam hinauf Richtung San Giovanni di Bianco. Leider finde ich das Harlekin Museum nicht auf anhieb und wir beschließen weiter zufahren. In Lenna nehmen wir noch ein kleines Frühstück zu uns, ehe wir dann den Passo San Marco hinauffahren.
Die Straßen sind schrecklich. Tiefe Spurrillen zwingen uns sehr vorsichtig zu fahren. Oben angekommen, ein kurzer Fototermin, ehe es nun hinabgeht an den Lago di Como und weiter nach Chiavenna. Ankunft am Hotel um 13:30 Uhr. Abends gehen wir in unserem Lieblings Crotto essen – wie schon letztes Jahr sehr lecker.
175 km und einen weiteren Pass verbucht das Fahrtenbuch.





29.08.2022
Heute machen wir einen kleinen Ausflug nach Piantedo – hier gibt es ein Einkaufszentrum. Wir laufen gerade von den Vespen weg, als ein Mann seiner Tochter erklärt, wie geil es ist, eine Vespa zu fahren. Markus spricht ihn an und wir unterhalten uns über Vespas. Er selbst fährt Motorrad, könnte sich aber gut vorstellen mit der Vespa zu fahren. Er nennt sich „Edy Schwarzwald“ und kommt aus Freiburg.
Im Supermarkt kaufen wir was zu trinken und Heike braucht Schuhe. Dann fahren wir an Lago die Como und gehen einen Kaffee trinken ehe es nach Chiavenna zurück geht. Bei einem Stadtbummel kaufe ich mir da noch einen Gürtel. Abends essen wir im Restaurant Mercato, direkt hinter dem Hotel.
80 km zeigt der Tacho an.



30.08.2022
Nach dem Frühstück steigen wir in den Sattel und fahren über den Spülgenpass mit 50 Kehren wieder hinab nach Spülgen und dann gen Süden auf den San Bernadino. Hier ist kein schönes Wetter und so fahren wir nach einer kurzen Rast weiter hinab ins Tal in Richtung Bellinzona. In Bellinzona finden wir leider keinen Parkplatz, wir werden erst in Arbedo fündig. Direkt vor einer Bäckerei. Also Päuschen machen. Da wir immer noch zu früh sind, machen wir kurz darauf noch einmal einen Stopp an einem Coop in Castione. Von hier sind es nur noch wenige Kilometer bis nach San Vittore, unserem heutigen Tagesziel. Hier warten wir auf einem Parkplatz weitere zwei Stunden, bis wir unsere Wirtin der Ferienwohnung erreichen. Nur wenige Meter weiter ist unser Tiny-Haus. Ein kleines Steinhäuschen in einer Seitengasse.
Hier muss ich mich erstmal hinlegen – ich brauche etwas Schlaf. Zu Fuß gehen wir etwa 2km zum Grotto Mafafontana. Hier in der Schweiz sind die Preise gut 1/3 höher, als wir in den letzten Tagen in Italien gewohnt waren – aber es gibt leckere Tessiner Küche.
125km und zwei Pässe buchen wir hinzu.



31.08.2022
Heute ist Sightseeing angesagt. Mit der Vespa fahren wir schon früh nach Arbedo-Castione. Der Bahnhof ist unser Ziel. Dort stellen wir die Vespa ab, nicht ohne unser Scheibenbremsenschloss anzubringen. Mit der Bahn fahren wir nach Bellinzona.
Nur eine Haltestelle und wir sind da. Gleich gegenüber vom Bahnhof ist das Ristaurante del Poplo, hier gibt es Cappuccino und Croissant. Dann geht es hinab in die Stadt.
Nach einigem Hin und Her sind wir auf dem Castel Grande, mitten im Ort. Wir besteigen den „schwarzen Turm“ und genießen die Aussicht. Von hier aus führt der Weg quer durch den Ort hinauf zum Montebello, der zweiten Burg in Bellinzona. Zurück im Ort noch ein Eis auf die Hand, da alle Cafés voll sind.
Langsam gehen wir zurück zum Bahnhof und somit zurück zu den Vespen. Nach einer Siesta versuchen wir zu Fuß nach Roveredo zu kommen – leider führt ein Großteil des Weges direkt an der Straße entlang, so beschließen wir umzukehren und mit den Vespen zu fahren. Im Corce Bianco essen wir eine Pizza. Dann möchte Markus einen Spaziergang durch den Ort machen. Seit Jahrzehnten fahren wir hier immer wieder mitten durch den Ort – allerdings auf der Autobahn. Seit 5 Jahren führt die Autobahn nun durch einen Tunnel um den Ort herum. Im Ortskern sieht man heute noch die alte Autobahnscheise, die den Ort Jahrzehnte geteilt hat. In der Dämmerung fahren wir dann zurück in unsere Unterkunft.
Heute kommen wir „nur“ auf 15 km.



01.09.2022
Der Tag der Heimfahrt. Bereits um 7 Uhr fahren wir los. Der Weg führt uns zuerst in Richtung San Gotthardo. Unterwegs biegen wir ab, hinauf auf den Lukmanierpass. Während der Fahrt warte ich die ganze Zeit auf die Serpentinen, aber da kommt nichts. Plötzlich mitten im Nebel und bei einem sehr kalten Wind, stehen wir auf der Passhöhe.
Wir ziehen uns wärmer an und fahren dann hinab nach Disentis. Dort wärmen wir uns in der Sonne bei einem Kaffee auf. Dann hinauf zum Oberalppass und hinab nach Andermatt. In Andermatt tanken wir die Vespen noch einmal voll – schade, dass es die Tankstelle aus dem James Bond Film „Goldfinger“ nicht mehr gibt. Doch wir machen zumindest vor dem noch existierenden Hotel Fotos.
Und schon geht es weiter. Zuerst hinab ins Tal und dann schon wieder hinauf zum Klausenpass. Die Passhöhe queren wir gegen 12:30 Uhr – im Restaurant (Selbstbedienung, und wenig einladend), trinken wir nur kurz einen Kaffee und machen uns dann auf, auf die letzte Etappe nach Konstanz.
Ankunft in Konstanz kurz nach 14 Uhr – 300 km und weitere 3 Pässe kommen in unserem Fahrtenbauch dazu.

In den vergangenen Tagen sind wir nun 1815 km und 15 Pässe gefahren – alles Unfallfrei und ohne Panne. Wir freuen uns schon auf die nächste Tour.

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